Artikel über: Datenschutzmanagement für Unternehmen

Datenschutz im Dokumentenmanagement-System (DMS): Anforderungen & Best Practices

Datenschutz im Dokumentenmanagement-System (DMS): Anforderungen & Best Practices


1. Warum ist Datenschutz im DMS wichtig?


Unternehmen müssen bei der digitalen Verwaltung von Dokumenten zahlreiche Datenschutzvorgaben erfüllen. Ein Dokumentenmanagement-System (DMS) verarbeitet oft personenbezogene Daten (z. B. Personalakten, Verträge), sodass die Anforderungen der DSGVO beachtet werden müssen.


Herausforderung: Nicht jedes DMS unterstützt automatisch Datenschutz & Sicherheit – Unternehmen müssen selbst Maßnahmen ergreifen.


2. Wichtige Datenschutz-Anforderungen an ein DMS


a) Datenschutzfreundliche Auswahl & Konzeption


Datenschutzbeauftragte (DSB) frühzeitig einbinden – bereits bei der Auswahl oder Entwicklung eines DMS.


Cloud-DMS?Auftragsverarbeitung nach Art. 28 DSGVO vertraglich regeln.


Datenminimierung & Speicherbegrenzung sicherstellen (z. B. automatische Löschfristen).


b) Technische & organisatorische Maßnahmen (TOM) im DMS


🔹 Vertraulichkeit: Verschlüsselung der Daten (bei Speicherung & Übertragung).


🔹 Zugriffs- & Rollenmanagement: Berechtigungen klar definieren (Zero-Trust-Prinzip).


🔹 Starke Passwörter & 2-Faktor-Authentifizierung (besonders für Administratoren).


🔹 Protokollierung & Auditierung: Wer hat wann welche Änderungen vorgenommen?


🔹 Datenverfügbarkeit & Ausfallsicherheit: Schutz vor Datenverlust und Systemausfällen.


🔹 Beschränkung von Suchfunktionen: Metadaten & Volltext-Recherchen auf das Notwendige reduzieren.


3. Schutzbedarf & Löschkonzept im DMS


Ein DMS braucht klare Regeln zur Speicherung & Löschung:


📌 Welche Dokumente dürfen gespeichert werden? → Datenschutzprüfung pro Dokumentenart.


📌 Wie lange dürfen sie gespeichert werden? → Gesetzliche Aufbewahrungsfristen berücksichtigen.


📌 Welche Schutzmaßnahmen sind erforderlich? → Z. B. Verschlüsselung & elektronische Signaturen für Vertraulichkeit & Integrität.


📌 DMS-Zugriff aus dem Homeoffice? → Daten müssen auch auf mobilen Geräten sicher bleiben.


4. Protokollierung & Metadaten: Was ist erlaubt?


DMS speichern automatisch Metadaten, die Rückschlüsse auf das Benutzerverhalten zulassen:


📌 Erstellungs-, Änderungs- & Öffnungsdatum


📌 Letzter Bearbeiter & Druckhistorie


📌 Bearbeitungszeit & Versionshistorie


💡 Achtung: Diese Protokolle dürfen nicht zur heimlichen Leistungs- oder Verhaltenskontrolle von Mitarbeitenden genutzt werden!


5. Fazit: DMS sicher & DSGVO-konform nutzen


🔹 Datenschutz schon bei der DMS-Auswahl & -Einführung mitdenken.


🔹 Berechtigungskonzepte & Verschlüsselung als technische Basis.


🔹 Löschfristen & Speicherbegrenzung strikt umsetzen.


🔹 Keine heimliche Überwachung durch Metadaten!


💡 Tipp: Unternehmen sollten regelmäßig überprüfen, ob ihr DMS den aktuellen Datenschutzanforderungen entspricht – und Anpassungen vornehmen, falls nötig! 🚀

Aktualisiert am: 25/02/2025

War dieser Beitrag hilfreich?

Teilen Sie Ihr Feedback mit

Stornieren

Danke!